Diese Maschinen würden den mit 27 km Umfang derzeit weltgrößten Teilchenbeschleuniger LHC in den Schatten stellen: Einerseits gibt es auf europäischer Seite Pläne, am CERN einen neuen unterirdischen Ringbeschleuniger mit 80-100 Kilometern Umfang zu bauen. Andererseits gibt es auch in China Bestrebungen, sich mit dem Bau einer Maschine von ca. 50-70 km an die Weltspitze der physikalischen Grundlagenforschung zu katapultieren, wenn die Ära des LHC am CERN zu Ende geht – wir sprechen hier von den 2030er oder eher den 2040er Jahren. Das chinesische Projekt hat auch im Westen prominente Unterstützung, beispielsweise durch den einflussreichen Theoretiker Nima Arkani-Hamed (Princeton), der inzwischen zum Direktor des „Institute for Future High Energy Physics“ in Peking berufen wurde.
Auch wenn der Bau eines stärkeren (d.h. mit aktueller Technologie auch viel größeren) Beschleunigers nach dem LHC der nächste logische Schritt zu sein scheint, um noch tiefer in die Geheimnisse der Naturgesetze einzudringen, gibt es kontroverse Diskussionen um die Sinnhaftigkeit davon, ein solches Projekt jetzt anzugehen.
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